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Oper im Aalto 8

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Oper in der Ruhrmetropole (Saison 2023/2024)


Nach einer hinreißenden Saison bin ich nun gespannt auf das Kommende. Habe mir schon einige Karten gesichert, weitere werden folgen.


Hier starte ich am 16. September mit der Neuproduktion von "Macbeth". Darauf freue ich mich schon sehr; die Musik ist so schön!



16. September 2023, Macbeth von Giuseppe Verdi


Die Presse urteilte ja äußerst abfällig und negativ, genau wie vor 10 Jahren (Saison 2013/2014). Aber damals wie jetzt kann ich dem nicht zustimmen. 


Sicher, die Bühnenausstattung ist mager: ein weißes Etwas, das wie eine Haltestelle aussieht, später irgendwelche Stangen, an denen was hängt. Also nüchtern. Aber das ist gar nicht schlimm, so lenkt nichts vom eigentlichen Geschehen ab. Die Kostüme sind einheitlich schwarz, weiß und etwas rot. Lady Macbeth trägt ein Taft ähnliches blaues Kleid, Macduff zu Beginn einen Khaki farbenen langen Mantel. Während der gesamten Aufführung sind Tänzer auf der Bühne. Irgendwie wirkte das sehr harmonisch. Diese Version war auch länger als sonst. Als Macbeth die Hexen befragt, befindet er sich auf einer drehbaren Scheibe am Rand der Bühne. Dazu erklang sehr überirdische Musik. 


Es war durchaus anders als gewohnt, aber die Aufführung war wunderbar homogen, zum Wohlfühlen.


Dies war die heutige Besetzung:


  • Macbeth - Massimo Cavaletti - er überzeugte als Darsteller sehr, sang die Partie auch sehr, sehr gut, aber sein Bariton hat nicht so einen schönen Klang
  • Banco - Almas Svilpa - wunderbar wie immer
  • Lady Macbeth - Astrik Khanamiryan - Sie füllte die Rolle auch sehr gut aus, sie hätte aber ruhig etwas fieser sein dürfen. Sie sang sehr gut, wusste auch zu überzeugen, jedoch fehlte mir ein gewisser Schönklang in der Stimme
  • Kammerfrau der Lady - Marie-Helen Joël - gut wie gewohnt
  • Macduff - Alejandro del Angel - er sang und spielte wirklich gut, die Stimme gefällt mir schon, aber er ist eben nicht Carlos, den ich sehr vermisse
  • Malcolm, Sohn von König Duncan - George Virban - auch sehr überzeugend, schöne Stimme
  • Diener, Herold, Mörder - Hyeong Joon Ha
  • es gab stumme Rollen und sogenannte Erscheinungen
  • Musikalische Leitung - Andrea Sanguineti
  • Inszenierung - Emily Hehl
  • Choreografie - Agata und Teodora Castellucci (Dewey Dell)
  • Bühne - Emma Sophie Gaudiano, Frank Philipp Schlössmann
  • Licht - Franck Evin
  • Choreinstudierung - Klaas-Jan de Groot
  • Dramaturgie - Patricia Knebel

Zum ausführlichen Bericht bezüglich des Inhalts, siehe Saison 2013/2014.


Es war für mich ein wunderschöner Abend, Verdis Musik ist so überirdisch schön. Ich habe weitere Aufführungen gebucht.




22. Oktober 2023, Lucrezia Borgia von Gaetano Donizetti - Wiederaufnahme -



Bei der heutigen Vorstellung gab Alejandro del Angel den Gennaro. Er gefiel mir durchaus, aber ihm fehlt das gewisse Etwas. Ist eben kein Carlos. Sorry. 


Maffio wurde gesungen von Nataliia Kukhar. Sie ist echt klasse in jeder Hinsicht.


Aljoscha Lennert gab den Rustighello. Er war wirklich gut, jedoch gefiel mir Matthias Frey um einiges besser. Er war devoter.


Natürlich habe ich den Abend sehr genossen. Mein Mann war mit von der Partie und geht im Dezember erneut mit. Ich habe alle vier Vorstellungen gebucht.





05. November 2023, Macbeth von Giuseppe Verdi



Heute gab es einen anderen Macbeth-Darsteller: Leonardo Lee. Er gefiel mir ausnehmend gut, er überzeugte auf ganzer Linie. Schade, dass er nur einmal eingesprungen ist. Massimo Cavaletti ist auch gut, aber die Stimme von Herrn Lee ist schöner, und er ist auch der bessere Darsteller.


Den Abend habe ich natürlich wieder sehr genossen!






17. November 2023, Lucrezia Borgia von Gaetano Donizetti


Von dieser Oper kann ich nicht genug bekommen, und natürlich hatte ich wieder einen bezaubernden Opernabend. Schade, dass dieses Stück eher selten gespielt wird.





14. Dezember 2023, Macbeth von Guiseppe Verdi


Natürlich habe ich die heutige, leider letzte, Vorstellung auch wieder sehr genossen! Wer weiß, wie lange man jetzt wieder warten muss... Auch wieder 10 Jahre?



18. Februar 2024, Lucrezia Borgia von Gaetano Donizetti


Und auch hier war es, leider, die letzte Vorstellung. Es war wieder ein hinreißender Abend!




24. Februar 2023, Fausto von Louise Bertin


Diese Oper wurde rund 200 Jahre nicht mehr gespielt, und ich war entsprechend neugierig, da man ja verständlicherweise keine Klangproben im Netz finden kann.


Der Inhalt ist praktisch gleich. Die Musik beeindruckte mich wirklich sehr, und die Sänger waren natürlich auch wieder super. Die Bühne: eine moderne Arztpraxis. Kann man machen. Sah auch ordentlich aus. Die Kostüme passten. Nur, warum waren die Wäscherinnen, so auch Margarita und Catarina, wie Ärzte verkleidet? Das erschloss sich mir nicht. Also, nichts, was einen begeistern könnte.


Normalerweise würde ich jetzt weitere Vorstellungen besuchen, ABER: die "Inszenierung" war ein grandioser Flop für mich. Was die Lady da zusammengeschustert hat, war respektlos dem Werk und Goethe gegenüber, es sollte witzig sein, war es aber nicht, sondern dümmlich, platt, inhaltslos, primitiv, ordinär, billiger Klamauk. Die Künstler taten mir von Herzen leid, dass sie diesen niveaulosen Mist mitmachen mussten. 


Wohl bemerkt: ich habe durchaus Humor und mag an richtiger Stelle und GUT gemacht Ironie. Leider hat die Regisseurin hier voll daneben gegriffen und eine lächerliche Klamotte aus dieser wunderschönen Oper gemacht. Ich habe schon verstanden, was sie sagen wollte, schade, dass sie nicht die Fähigkeit besitzt, dies mit Niveau und Stil in Szene zu setzen.


Dies war die wirklich hinreißende Besetzung:

  • Fausto - Mirko Roschkowski
  • Margarita - Jessica Muirhead
  • Mefistofele - Almas Svilpa
  • Valentino - George Virban
  • Catarina - Nataliia Kukhar
  • Eine Hexe/Maria - Natalija Radosavljevic
  • Wagner/Ausrufer - Baurzhan Anderzhanov
  • Sechs Bürgerinnen - Christina Hackelöer, Kyung-Nan Kong, Iva Seidl, Uta Schwarzkopf, Marion Steingötter, Susanne Stotmeister, Helga Wachter, Julia Wietler, Astrid Wittkopf
  • Musikalische Leitung - Andreas Spering
  • "Inszenierung" - Tatjana Gürbaca
  • Bühne - Marc Weeger
  • Kostüme - Silke Willrett

Es war streckenweise so langweilig, ich war froh als es zu Ende war. Schade um dieses an sich schöne Werk und die wirklich beeindruckende Musik. Aber wenn ich Klamotte gewollt hätte, hätte ich es gebucht und sicher eine bessere Qualität geboten bekommen. Ein beinahe vergeudeter Opernabend... 





24. Februar 2924, Aïda von Giuseppe Verdi


Was für ein wohltuend schöner Opernabend nach der gestrigen Billig-Klamotte!


Unglaublich, dass diese Inszenierung inzwischen 35 Jahre alt ist. Damals ein Skandal, heute Kult. Hier ist die gewollte Ironie beim Triumphmarsch perfekt umgesetzt worden. Naja, Herr Hilsdorf kann es eben...


Zu der Oper habe ich schon oft geschrieben, also hier nur nachstehend die in allen Belangen hinreißende und absolut perfekte Besetzung


  • König - Baurzhan Anderzhanov
  • Amneris - Bettina Ranch
  • Aïda - Astrik Khanamiryan
  • Radames - Gianluca Terranova
  • Ramphis - Sebastian Pilgrim
  • Amonasro - Heiko Trinsinger
  • Bote - Albrecht Kludszuweit
  • Tempelsängerin - Nataliia Kukhar
  • Musikalische Leitung - Andrea Sanguineti
  • Inszenierung - Dietrich W. Hilsdorf


Genau SO stelle ich mir einen berührenden und perfekten Opernabend vor! Wie immer war es ein Genuss! Im April schaue ich mir die letzte Vorstellung auch noch an.




03.März 2024, Tosca von Giacomo Puccini


Es war ein erneut sehr berührender Opernabend. Die letzte Vorstellung dieser Saison.



07. April 2024, Aïda von Giuseppe Verdi


Auch dies war heute die letzte Vorstellung und seit Wochen ausverkauft. Vielleicht sollten die Verantwortlichen doch einmal darüber nachdenken, warum diese alten und traditionellen Opern sich so gut verkaufen und das ganze neumodische Zeugs kaum Beachtung findet... Es geht einzig um den Geschmack des Publikums, das die Eintrittskarten kauft. Wer meint sich selbst verwirklichen zu müssen, benötigt eine andere Umgebung. Das Publikum muss man nicht erziehen, das weiß, was es will... Dies nur mal so am Rande erwähnt.


Der nette Tair Tazhi, der in Gelsenkirchen den Baron Kelber singt, sang heute den König. Er war wirklich toll. Hat mich gefreut, ihn hier überraschenderweise gesehen zu haben.


Ein hinreißender Opernabend!



























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