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Oper im MiR 7

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Oper im MiR (Saison 2022/2023)


Die Saison verspricht interessant zu werden. Es werden viele unbekannte Stücke gezeigt, auf die ich sehr gespannt bin. Aber am meisten freue ich mich auf die Wiederaufnahme der Perlenfischer. Hier habe ich mir sämtliche Vorstellungen gebucht. Bekommt man schließlich selten genug zu sehen.


Hier starte ich am 24.09. mit Drei Männer im Schnee - bislang wusste ich nicht, dass es diesen Film auch als Operette gibt. Wird sicher ein launiger und unterhaltsamer Abend.


24.09.2022 - Drei Männer im Schnee von Thomas Pigor - Premiere


Die Uraufführung fand am 31.01.2019 im Staatstheater am Gärtnerplatz in München statt. Es handelt sich hierbei um eine Revue-Operette. Das Stück selber wurde ja von Emil Kästner geschrieben und ist allgemein bekannt. 


Bei den Tobler-Werken findet die alljährliche Weihnachtsfeier nebst Verlosung statt. Es gibt einen Preis für den besten Werbe-Slogan. Der Firmeninhaber gibt die Gewinner bekannt. Der erste Preis geht an einen Dr. Fritz Hagedorn, der zweite an einen gewissen Herrn Schulze, der allerdings nicht anwesend ist. Hagedorn hätte den Preis gern gegen Bares getauscht, was aber abgelehnt wird.


Abends gibt Tobler der Familie bekannt, dass er dieser Schulze sei. Auf die verwunderte Frage seiner Lieben, was das denn solle, antwortet er, er wolle doch gerne mal testen, wie in dem schicken Hotel mit armen Leuten herumgesprungen wird. Seine Haushälterin (und heimliche Geliebte) ruft dann gleich mal an und teilt mit, dass ein reicher Mann in Verkleidung als Armer käme. Man solle ihn nur machen lassen, aber ihm genügend Komfort bieten. Die Vorzüge werden dann gleich mitgeliefert.


Begleitet wird Tobler von seinem Diener, de natürlich auch inkognito reisen muss.


Im Hotel kommt es dann prompt zur Verwechslung, man hält Hagedorn für den verkleideten Millionär. Der versteht natürlich überhaupt nicht, wieso er so viel Aufmerksamkeit bekommt. Auch als er erklärt nicht reich zu sein und die Reise gewonnen zu haben, nimmt man nicht ernst.


Tobler hingegen wird echt mies behandelt, was er gerne hinnimmt. Sammelt er so doch einige Erfahrungen.


Hagedorn ist Erfinder, aber Hilde, Toblers Tochter, ignorierte seine Vorschläge auf der Weihnachtsfeier, Tobler hat sie auch nicht zu Gesicht bekommen. Eine Lebedame wirft sich dem vermeintlichen Millionär an den Hals, der kann damit wirklich nichts anfangen. Als diese erfährt, wie wichtig die Mappe ist, die er immer wieder mit sich führt, versucht sie ihn in einer Seilbahngondel zu verführen, wenn er sie nicht erhöre, würde sie die Papiere aus der Gondel werfen. Was sie dann auch tut. Hagedorn findet das nun wirklich nicht toll.


Bei einer weiteren Gondelfahrt sitzen Hilde und er zusammen. Sie und die Haushälterin sind Tobler heimlich nachgereist und wollen in dem ausgebuchten Hotel ein Zimmer. Sie erwähnen, dass sie mit dem Millionär (Tobler) verwandt seien und bestehen darauf, in dessen Zimmer übernachten zu dürfen. Sie ahnen ja nicht, dass Hagedorn mit Tobler verwechselt wurde). Der Ärger ist vorprogrammiert. 


Erst sind sie sich nicht sonderlich gewogen, dann aber verlieben sie sich doch ineinander. So erfährt Hilde, was Hagedorn so alles erfunden hat. Aber die Mappe ist weg.


Die drei Herren Tobler, Hagedorn und Kesselhuth machen gemeinsame Sache und ärgern das Hotelpersonal. Hagedorn setzt sich dafür ein, dass man alle Gäste gleich behandeln müsse, ihm missfällt wie man Tobler behandelt. Dieser reist ja unter dem Pseudonym Schulze. 


Am Ende wird Tobler gebeten, mit seinen Angehörigen das Hotel zu verlassen. Nun klärt sich alles auf, der Irrtum wird geklärt. Die Papiere tauchen wieder auf, Hagedorn erfährt, dass Schulze DER Tobler ist und Kesselhuth dessen Diener. Tobler will das Hotel kaufen und das unhöfliche Personal an die Luft setzen. Da erfährt er, das er dieses ja längst besitzt... So fliegen die Herrschaften raus, und alles findet ein glückliches Ende. Hagedorns Erfindungen werden nun dankend angenommen und er und Hilde sind offiziell ein Paar. Der Deal mit dem Scheich, den Tobler anstrebte, gelingt. Der Scheich und Tobler kennen sich von früher. Tobler macht Hilde zur Geschäftsführerin.


Ende gut - alles gut. Das mal in Kürze zum Inhalt.


Es war eine sehr gelungene Aufführung mit einer gnadenlos tollen Besetzung. Erstaunlich wie gut hier Dialekte beherrscht wurden. Und dass unser Intendant auch schauspielern, tanzen und singen kann, war mir, ehrlich gesagt, unbekannt. 


Hier mal die tolle Premierenbesetzung:


  • Eduard Tobler - Joachim G. Maaß
  • Hilde Tobler - Bele Kumberger
  • Dr. Fritz Hagedorn - Sebastian Schiller
  • Johann Kesselhuth - Mark Weigel
  • Claudia Kunkel, Hausdame und Geliebte Toblers - Christa Platzer
  • Frau Calabre (Lebedame) - Anke Sieloff
  • Hoteldirektor Kühne - Michael Schulz
  • Portier Polter - Philipp Kranjc
  • Toni Graswander - Tobias Glagau
  • Sepp Graswander - Frank Wöhrmann
  • Beppi - Soufjan Ibrahim
  • Mrs. Sullivan - Tina Podstawa
  • Kellner - Robert Brouwer
  • Emir von Bahrein - Carlo Schiavone


Wie gesagt, ein sehr unterhaltsamer, schöner Abend. Auch die Musik hat mir gut gefallen.



11. Februar 2023 - Don Pasquale von Gaetano Donizetti - Premiere


Ich muss gestehen, dass ich diese Oper bislang noch nicht gesehen habe. Der Inhalt war mir aber schon bekannt. Und so erwartete ich einen flotten und spritzig-witzigen Opernabend.


Die Ausstattung bestand, wie heute sehr oft, aus beweglichen Elementen, in denen die nächsten Szenen vorbereitet waren. Das ist auch in Ordnung. Es spart Zeit. Was mich aber so langsam nervt, ist die unnötige und oft auch sinnlose Aktivität bei der Ouvertüre. Man bewegt sich, weil man muss... Besser wäre es doch, den Vorhang unten zu lassen, so dass man sich beim Einstimmen durch die Ouvertüre auf das Kommende einstellen kann. Die Kostüme waren durchaus passend. Solide. Die Personenführung hätte man besser machen können. Alles war mir zu bedächtig, nicht flott genug. Somit ging auch der eigentliche Witz etwas verloren. Einzig Norinas Humor kam herüber. Schade eigentlich.


Nun zum Inhalt:


Der alternde, reiche Don Pasquale will, dass sein Hab und gut vernünftig weitergegeben wird nach seinem Ableben, und so entscheidet er sich zu heiraten. Sein Vertrauter und Leibarzt Malatesta weiß Rat. Er schlägt dem alten Herrn vor, Malatestas Schwester, die zur Zeit im Kloster lebt, zu ehelichen. Er beschreibt sie so, dass Pasquale sich gerne einverstanden erklärt. Vorher bespricht er sich noch mit seinem Neffen Ernesto, der unbedingt seine arme Freundin Norina heiraten will. Das ist doch keine Partie, das Vermögen zu vermehren. Er soll eine andere, reiche Frau nehmen. Ernesto lehnt entrüstet ab, und sein Onkel schmeißt ihn raus und enterbt ihn. Da dieser nun nicht mehr vermögend genug ist, um seiner Freundin etwas zu bieten, beendet er schweren Herzens die Verbindung und will das Land verlassen. (Junger Mann, wie wäre es mal mit arbeiten? Wenn sie dich liebt, bleibt sie bei dir und unterstützt dich...). 


Malatesta bespricht nun mit Norina das Vorhaben. Sie soll den Alten zum Schein heiraten und ihm danach gehörig die Hölle heiß machen. Also vom braven Mäuschen zur Furie mutieren. Sein Cousin würde die Trauung vornehmen, und er werde Ernesto informieren.


Ernesto ist auf dem Weg, das Land zu verlassen, will sich aber noch verabschieden von seinem Onkel. Norina hat er einen Abschiedsbrief geschrieben. Die Braut wird hereingeführt, sie spielt ihre Rolle perfekt: ein absolutes Dummchen. Pasquale ist hin und weg. Als die Trauuung vollzogen wird, moniert der Notar, dass er aber zwei Zeugen brauche. Zum Glück kommt Ernesto nochmals vorbei und ist entsetzt als er seine Liebste als Braut des Onkels erkennt. Malatesta beschwichtigt ihn, und Ernesto leistet die notwendige Unterschrift.


Als die Trauung vollzogen ist, mutiert das Dummchen, wie besprochen, zur Furie. Pasquale ist entsetzt, Ernesto belustigt. Norina, die als Braut Sofronia heißt, zieht nun alle Register, nachdem ihr ja das halbe Vermögen zusteht, und sie die Herrin im Hause ist, die man zu respektieren habe. Und das nutzt sie weidlich aus. Als sie in der Hochzeitsnacht ins Theater will, reagiert Pasquale empört. Er verbietet ihr, das Haus zu verlassen, daraufhin ohrfeigt sie ihn. Nun ist das Maß voll, er will sich wieder scheiden lassen. Im Fortgehen lässt Sofronia einen Brief fallen. Pasquale liest diesen und erfährt somit, dass seine Frau sich mit einem anderen treffen will. Uhrzeit und Ort sind angegeben...


Aufgebracht ruft er Malatesta zu sich und berichtet ihm alles. Der tut völlig empört wie seine fromme Schwester sich so benehmen kann. Er kann den Alten überreden, zusammen mit ihm zum Treffpunkt zu gehen, um sie dann fortschicken zu können. Alles läuft wie besprochen, als Ernesto, verkleidet, nach dem Treffen mit Norina gegangen ist, stellt man Norina zur Rede. Sie streitet alles ab. Auf Anraten von Malatesta teilt Pasquale ihr mit, dass sie künftig mit Ernestos Frau Norina (die er ja als diese nicht kennt) zusammen leben muss. Sie erklärt ihren Rückzug, sofern die Echtheit der Heirat zwischen den beiden bezeugt werden kann. Malatesta ruft Ernesto, und das Rätsel wird aufgelöst: Sofronia ist Norina! Pasquale ist zwar erst einmal sauer, aber dann segnet er die Heirat der zwei Liebenden doch ab. Er muss er kennen, dass er sich selber zum Narren gemacht hat.


Ein schönes, kurzweiliges Stück mit sehr schöner Musik. Aber: mit mehr Pep wäre es noch schöner gewesen. 


Dies war die Premierenbesetzung:


  • Don Pasquale - Urban Malmberg - nun, sagen wir es so, er hat einen ordentlichen Job gemacht, mehr aber auch nicht. Das hätte Almas Svilpa sehr viel besser hinbekommen, außerdem hat er eine bessere Bühnenpräsenz und die schönere Stimme. Schade, aus der Rolle hätte man echt mehr machen können. Nicht gerade die Idealbesetzung
  • Dr. Malatesta - Petro Ostapenko - er gefiel mir wieder ausnehmend gut, und außerdem mag ich seine Stimme. Das war toll besetzt
  • Norina - Dongmin Lee - sie war klasse wie immer und war eine überzeugende Darstellerin. Sie spielte erst das Dummchen, dann das kleine Biest richtig super
  • Ernesto - Khanyiso Gwenxane - er hat die Partie sehr gut gesungen und gespielt. Ich mag seine Stimme sehr
  • Notar - Yancheng Chen - verfügt über eine gute Portion Humor
  • Musikalische Leitung - Giuliano Betta
  • Inszenierung - Zsófia Geréb
  • Bühne - Ivan Ivanov
  • Kostüme - Vanessa Vadineanu
  • Licht - Thomas Ratzinger
  • Choreinstudierung - Alexander Eberle


Ich hatte einen unterhaltsamen Abend, aber einmal reicht mir dann schon. Mir fehlte es, wie erwähnt an Pep und Spritzigkeit. Dem Premierenpublikum gefiel die Produktion und spendete tosenden Applaus.











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